Joachim
Schulz

Physik

Schule

Mit der Physik angefangen habe ich natürlich in der Schule (in der siebten Klasse war das, glaube ich). Schon damals hat mir das "Herumspielen" mit elektrischen Schaltkreisen Spaß gemacht. Physiker werden wollte ich jedoch nicht, ich wusste gar nicht, dass es diesen Beruf gibt.

Auch wenn der Physikunterricht in der elften Klasse eher langweilig war, entschied ich mich in der Oberstufe für Physik und Mathematik als Leistungsfächer. Ich brauchte jedoch noch die ganze Bundeswehrzeit, um mich für Physik und gegen Mathematik oder Ingenieurwesen zu entscheiden. Diese Entscheidung habe ich bisher nicht bereut. Physik macht mir nach wie vor viel Spaß, was mich dazu brachte, Physik zum Thema meiner Webseiten, Quantenwelt.de und Laserphysik.info, zu machen.

Studium

Nach meinem Vordiplom konnte ich in der Universität Hamburg endlich aussuchen, welche Fächer mich mehr interessierten und welche ich nur oberflächlich lernen wollte. Ich verbrache also die meiste Zeit in Vorlesungen und Seminaren zur Festkörperphysik, weil diese so schön praktisch anwendbar ist. Mich interessierte jedoch nicht nur die Praxis sondern vor allem die Theorien, mit denen man die Natur erklären kann. Ich hörte also auch theoretische Festkörperphysik und Transporttheorie. Meine Nebenfächer waren Betriebswirtschaft im Vor- und Medizinphysik im Hauptstudium.

Eine meiner Prüfungen machte ich über Atom- und Laserphysik bei Prof. P. E. Toschek. Dieser bot mir auch eine Diplomarbeit zur Quantenoptik an, die ich annahm und im Januar 1998 abschloss. Es ging darin um Absorptionsspektroskopie an einzelnen Bariumionen. Im Rahmen dieser Arbeit hatte ich unter anderem Gelegenheit, einzelne Atome zu sehen, eine Möglichkeit, die mich bis heute sehr fasziniert.

Nach der Diplomarbeit begann ich eine Doktorarbeit am II. Institut für Experimentalphysik in der ich die Photoionisation magnetisch ausgerichteter Europium-Atome am Synchrotron untersuchte und die ich im April 2001 abschloss.

Forschung

Im Anschluss habe ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe Clusterphysik am HASYLAB, einer Abteilung des Deutschen Elektronen Synchrotrons (DESY) mitgearbeitet. Dort untersuchten wir das Verhalten von Atomen, Molekülen und Clustern in der sehr intensiven Strahlung kurzer Wellenlänge eines neuen Freie Elektronen Lasers (FEL) in Hamburg.

Seit Oktober 2002 habe ich fünf Jahre als Gastwissenschaftler am Synchrotron MAX-lab in Lund (Südschweden) gearbeitet. Dort habe ich einen optischen Laser mit der vorhandenen Röntgenquelle kombiniert um neue Experimente zur Atom- und Molekülphysik durchführen zu können. Diese Experimente wurden größtenteils in enger Zusammenarbeit mit einer Arbeitsgruppe in Oulu (Nordfinnland) durchgeführt. In dieser Gruppe war ich drei von den fünf Jahren als senior scientist angestellt.

November 2007 bis September 2011 arbeitete ich am Center for Free-Electron Laser Science in Hamburg, wo ich mich der Planung und Durchführung von Experimenten zur kohärenten Röntgenstreuung an Freie-Elektronen-Lasern gewidmet habe. Seit Oktober 2011 bin ich Gruppenleiter an der European XFEL Facility GmbH.

Eine Liste von wissenschaftlichen Veröffentlichungen an denen ich beteiligt war, ist auch verfügbar.

Letzte Änderung: 21.07.2008